Grundsteuerhebesätze werden gesenkt
Richtlinie zur Förderung von Stecker-Solaranlagen gebilligt – Der Gemeinderat tagte
In öffentlicher Sitzung stellte die Verwaltung dem Gemeinderat eine eigens ausgearbeitete Richtlinie zur Förderung von Stecker-Solaranlagen vor.
Wie bereits in anderen Kommunen praktiziert, sollen zukünftig auch im Gemeindegebiet Zandt mehr sogenannte Balkonkraftwerke entstehen, um den Solarstromanteil im Gemeindegebiet insgesamt zu erhöhen. Nachdem die wesentlichen Bestandteile der Förderung dargestellt waren, führte Bürgermeister Laumer aus, dass sich im Gemeindegebiet für umfangreichere Photovoltaikanlagen aufgrund der großen Entfernung zum nächstgelegenen Einspeisepunkt schnell Bedenken wegen der Wirtschaftlichkeit ergäben beziehungsweise mitunter aufgrund der Topografie auch schnell Nachteile für Landschaft und Leute. Durch eine Zuwendung der Gemeinde für Balkonkraftwerke könne relativ unbedenklich ein kleiner Beitrag zur Deckung des eigenen Strombedarfs bewirkt werden. Der Gemeinderat stimmte der Richtlinie zur Förderung von Stecker-Solaranlagen zu und stattete das Programm für das kommende Haushaltsjahr mit Fördermitteln von 20 000 Euro aus.
Förderung Balkonkraftwerke
Die Gemeinde Zandt bezuschusst ab 1.1.2025 neue Stecker-Solaranlagen. Die sogenannten Balkonkraftwerke können mit einer Anschlussleistung von maximal 800 Watt relativ unkompliziert an einen Stromkreis im eigenen Haushalt angeschlossen werden. Grundsätzlich kann dann je Haushalt eine Förderung von 25 Euro pro 100 Watt Anschlussleistung beantragt werden, maximal jedoch für 800 Watt Anschlussleistung oder 90 Prozent der Anschaffungskosten. Für Balkonkraftwerke „Made in Germany“ stehen sogar eine Förderung von 50 Euro pro 100 Watt Anschlussleistung in Aussicht.
Weiter befasste sich der Gemeinderat mit den Realsteuerhebesätzen für das Haushaltsjahr 2025. Nachdem es in den letzten Jahren bei den Hebesätzen keine großen Veränderungen gab, sind nun durch die Grundsteuerreform Anpassungen geboten. Kämmerer Bernhard Wagner ging auf die Grundsteuerreform ein und erläuterte den Gemeinderäten anhand von Einzelfällen beispielhaft die wesentliche, im Rahmen der Grundsteuerreform in Bayern durchgeführte Umstellung auf ein wertunabhängiges Flächenmodell. Im Ergebnis setzte der Gemeinderat unter Berücksichtigung des Gebotes der Aufkommensneutralität (insgesamt gleich hohes Steueraufkommen) und aller vom Finanzamt schon vorliegenden Messbetragszahlen (88 v. H.) die Hebesätze zum 1.1.2025 für Grundsteuer A und B auf jeweils 190 Prozent fest (vorher 310 Prozent). Für die Gewerbesteuer wurde der Hebesatz unverändert bei 310 Prozent belassen.
Bauvorhaben zugestimmt
Zu allen vorliegenden Bauvorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt: Bauantrag auf Anbau an das bestehende Wohnhaus und Einbau einer Einliegerwohnung in das bestehende Untergeschoss im Baugebiet Meierberg.
Bauvorbescheidsantrag (Tektur) auf Errichtung eines Wohnhauses mit Garage sowie einer gewerblich genutzten Maschinenhalle in Liebenau.
In nicht öffentlicher Sitzung erhielt die Fa. Schultheiss aus Burghausen den Zuschlag für die Erneuerung des Sonnenschutzes in der Turnhalle. Die Kosten für die Erneuerung belaufen sich insgesamt auf etwa 20 000 Euro.
Für den Neubau des Dorfhauses in Harrling wurden Nachträge mit der Fa. Brandl aus Kehlheim für einen schwund- und verformungsarmen Estrich unter dem geplanten Spachtelboden sowie mit der Fa. B+S aus Runding für die Winterbauheizung im Umfang von insgesamt brutto 9 421,83 Euro beschlossen
Für die Wasserversorgungsanlage erteilte der Gemeinderat den Zuschlag für die Anschaffung einer Schieberdrehmaschine an die Fa. Kettler aus Dorsten-Wulfen sowie für den Erstaufwand zur Umstellung auf elektronische, fernauslesbare Wasserzähler an die Fa. Diehl Metering GmbH aus Ansbach. Die neuen Zähler sollen nun nach und nach über die kommenden Jahre hinweg getauscht werden.
Infos und Aussprache
Der Bürgermeister berichtete vom Baufortschritt in Harrling. Nachdem die Arbeiten zur Sanierung von Kanal- und Wasserleitungen am Birkenweg inklusive Erneuerung von Straßenentwässerung und Asphalt bis zum Baugebiet Auf der Höhe zwischenzeitlich abgeschlossen werden konnten, wurden nun zum Abschluss noch die öffentlichen Stellplatzflächen oberhalb der Kirche erneuert. Während beim Dorfhaus innen der Estrich trocknet, führt die Fa. Suttner außen die Fassaden fort.
Laumer kündigte an, dass auf Wunsch der Patenkompaniechefin und nach Rücksprache mit den Vereinen demnächst wieder ein Gelöbnis in Zandt stattfinden wird.
Der Bürgermeister bedankte sich bei den vielen tatkräftigen Helfern aus den Reihen des OGV, die zuletzt im Rahmen einer gemeinsamen Aktion rund 3 000 Blumenzwiebeln im Ortsbereich Zandt gepflanzt haben.