Bürgermeister Hans Laumer verab-schiedet Verwaltungsrat Ludwig Holzapfel aus dem aktiven Dienst. Im Rahmen einer Feierstunde wurde Ludwig Holzapfel, der Geschäftsstellenleiter der Gemeindeverwaltung nach fast 25-jähriger Zeit im aktiven Dienst der Gemeinde Zandt in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet. Die Ver-anstaltung war eine totale Überraschung für ihn, da alle Beteiligten einschließlich seiner Familie „dicht“ hielten. „Die Überraschung ist vollkommen gelungen“, freute sich Bürgermeister Laumer.
Im Rathaus hatten sich viele Weggefährten Holzapfels und seine Familie eingefunden, ebenso der Zweite Bürgermeister Heinz Schweiger mit Vertretern des Gemeinderats, die Verwaltung mit dem neuen Geschäftsstel-lenleiter Fabian Pielmeier, die Leitung des Kinderhauses und des Bauhofs, Ehrenbürger Manfred Zollner, Altbürgermeister Ludwig Klement, Bürgermeister Hans Aumeier mit Geschäftsleiter Markus Schreiner von der Nachbargemeinde Miltach und der ehem. Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Miltach Josef Wühr.
Beim Sektempfang am Rathaus erklang Musik von Sepp Meindl, anschließend ging’s mit Musik hinüber ins Hotel Früchtl. „Wir wollen dich, lieber Ludwig, aus diesem Lebensabschnitt in den Ruhestand begleiten. Deshalb wollen wir zurückschauen auf deinen Werdegang“, sagte Laumer. Ludwig Holzapfel wurde 1959 geboren. Er wuchs mit seinen Brüdern, Franz und Martin in Wolfersdorf auf. Nach der Grundschule in Harrling, wechselte er ans Gymnasium nach Kötzting. Als Abiturient ging er zur Bundes-wehr, wo er als Zeitsoldat und Beamter in den Türmen am Hohen Bogen stationiert war. Anschließend studierte er an der Beamtenfachhochschule in Hof. Als Diplom-verwaltungswirt (FH) war er bei der Regierung der Oberpfalz in Regensburg, im Fachbereich öffentliche Sicherheit und Ordnung tätig, ehe er mit Wirkung zum 01.10.1997 als erster Beamter der Gemeinde Zandt in die Heimat zurückkam und mit der Eigenständigkeit der Gemeinde ab 01.01.1998 deren geschäftsleitender Beamter wurde.
Ungefähr 4.460-mal fuhr Holzapfel ins Rathaus. Er nahm an 373 Gemeinderats-sitzungen teil. Die Gemeindehaushalte von 1998 bis 2021 hatten ein Volumen von insgesamt 232 Millionen Euro. „Unglaubliche Summen hast du da mitbewegt“, so der Bürgermeister. Laumer weiter: „Ich habe dich als einen sehr gewissenhaften, überlegten Menschen kennengelernt. Du bist immer Mensch geblieben, kein klassischer Beamter, und hast immer das Wohl der Gemeinde im Blick gehabt. Einer deiner typischen Aussagen war: ‚Wenn man helfen kann, hilft man ja eh’. Du warst konsequent, wenn es nicht anders ging oder wenn es die Gesetzeslage erfordert hat. Du hast aber immer den Menschen, die Familie, den Betrieb gesehen, der betroffen war und auch immer dessen Situation berücksichtigt.“
Die fachliche Expertise Holzapfels war in allen Lagen der Gemeindeverwaltung stets über jedem Zweifel erhaben. „Wenn du was gesagt hast, hat man sich darauf verlassen können, dass es tatsächlich so ist.“ Laumers Bilanz: „Lieber Lugg, du hast dir in unserer Region bis in die Regierungskreise einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Der Name Ludwig Holzapfel steht für etwas. Du wirst uns fehlen!“.
Dank des Bürgermeisters
Im Namen der Gemeinde dankte der Bürgermeister ihm für sein jahrelanges Wirken als geschäftsleitender Beamter „zum Wohl unserer Bürger“. Bürgermeister Laumer überreichte Ludwig Holzapfel eine Karikatur von Matthias Englmeier, an dessen Ehefrau Ingrid einen Blumenstrauß und an seine kleine Enkelin Paula ein Bilderbuch. Von seiner Belegschaft im Rathaus erhielt Holzapfel die lang ersehnte „Insel“ – in aufblasbarer Form; für die er aber längst noch nicht reif sei – und die Ausstattung für ein Heimspiel der Straubing Tigers. Vom Kinderhauspersonal bekam er einen Gutschein für das Hotel Früchtl. Manfred Zollner hatte ebenfalls ein Geschenk für Holzapfel mitgebracht: „Zum Dank für die gute Zusammenarbeit in all den Jahren.“ Ludwig Holzapfel dankte „für die schönen Stunden“ im Rathaus, „aber es ist nicht alles mein Verdienst, denn alle haben zusammengeholfen, damit die Gemeinde Zandt vorangebracht wurde. Wichtig ist, dass mit Fabian Pielmeier ein Nachfolger gefunden wurde, der passt.“