80 Prozent in 30 Minuten
Schnellladesäule für E-Autos geht am Kirchplatz in Zandt in Betrieb
Gemeinsam mit den Projektbeteiligten nahm Bürgermeister Hans Laumer kürzlich die neue E-Ladesäule am Kirchplatz in Zandt in Betrieb. Ab sofort stehen hier am Hypercharger von der Firma Alpitronic aus Bozen rund um die Uhr ein Normalladepunkt mit 22 kW Wechselstrom und zwei Schnellladepunkte mit maximal 150 kW Gleichstrom zur Verfügung.
Während jedes E-Auto am gekennzeichneten Normalladepunkt mit Wechselstrom innerhalb von mehreren Stunden wie bei der Wallbox zu Hause aufladen kann, erreichen entsprechend ausgerüstete E-Autos am Schnellladepunkt mit Gleichstrom schon innerhalb von 30 Minuten etwa 80 Prozent ihrer Batteriekapazität. „Die E-Mobilität spielt in Zukunft eine wichtige Rolle im Straßenverkehr“, meinte Bürgermeister Laumer, „daher haben wir damals im Gemeinderat die Frage, ob wir jetzt Teil dieser Entwicklung werden wollen, mit „Ja“ beantwortet.“ Bereits 2021 fasste der Gemeinderat den Beschluss, eine Schnellladesäule am Kirchplatz in Zandt zu errichten. Nachdem klar war, dass weder an der Tankstelle noch anderswo in der Gemeinde eine öffentlich zugängliche Schnellladesäule entstehen würde und die Förderstelle grünes Licht gab, konnte das Vorhaben beginnen. Schließlich konnten nach Ausschreibung durch das Planungsteam Schmid aus Blaibach im Frühjahr 2024 mit der Firma Rädlinger Energy, der Firma Bayernwerk und der Firma Elektro Brandl starke Partner aus der Region für das Projekt gewonnen werden. „Ohne euer Zutun und Zusammenwirken wäre am Ende eine pünktliche Inbetriebnahme gar nicht möglich gewesen“, lobte Laumer die Anwesenden
Ein großer Aufwand
Die Gesamtkosten für das Projekt exklusive Eigenleistung belaufen sich auf rund 113 000 Euro, für die insgesamt 12 500 Euro Fördergelder aus Bundesmitteln und NextGenerationEU-Mittel in Aussicht stehen. Dazu merkte Laumer an: „Der Aufwand ist zwar sehr groß gewesen – zumal sich für den Standort im Bundesprogramm eine relativ geringe Förderquote von 11 Prozent ergab – dank starker Gemeindefinanzen sind wir aber trotzdem in der Lage, die Investition in leistungsstarke Infrastruktur zu machen.“ Die Gemeinde betreibt die Ladesäule nicht selbst, sondern übergibt ihren Ökostrom mit geringem Aufpreis am Zählerschrank an die Firma Energielösung aus Regensburg, die den Strom wiederum mit Aufpreis zum Aufladen an der Ladesäule anbietet und gegen Entgelt Abrechnung und Wartung übernimmt. Die laufenden Kosten der Gemeinde refinanzieren sich, wenn im Schnitt jede Woche zwei Fahrzeuge voll aufladen.
Was am Ende die Kilowattstunde Ladestrom für den Autofahrer kostet, kann variieren: Durchschnittlich lagen die Preise 2024 an deutschen Ladesäulen bei über 50 Cent/kWh. Ist man Mitglied in einem Ladenetzwerk, werden Grundgebühren fällig, dafür jedoch geringere Preise pro Kilowattstunde. Hat man keinen Vertrag, spart man sich die Grundgebühr, bekommt jedoch einen höheren Preis pro Kilowattstunde an der Ladesäule angeboten.
anken und Bezahlen funktioniert vertragsgebunden mittels E-Tankkarte oder Handy-App eines Ladeverbundanbieters oder ohne Vertrag auch mit dem Handy via QR Code auf der Ladesäule und den gängigen Onlinebezahlsystemen. Grundsätzlich können an der Ladesäule drei Fahrzeuge parallel aufgeladen werden. „Wenn es gut läuft, müssen wir in Zukunft vor der Ladesäule dann noch einen weiteren Stellplatz für die E-Autos reservieren“, fügt Laumer hinzu.
Die Eröffnung der E-Ladesäule mit Bürgermeister Hans Laumer und Geschäftsstellenleiter Fabian Pielmeier mit den Betreibern der Ladesäule: Ein Fahrzeug der Firma Zollner wird betankt.