Planung für das Dorfhaus beschlossen
Bauanträgen zugestimmt – Aus der Sitzung des Gemeinderates
Nach Ende der Baumaßnahmen zur Erweiterung und Sanierung des Hauses der FFW in Wolfersdorf begrüßte Bürgermeister Hans Laumer die Gemeinderäte im dortigen Schulungsraum zur Sitzung. Vor Beginn der Sitzung machten sich die Gemeinderäte ein Bild von den abgeschlossenen Sanierungsarbeiten im Feuerwehrhaus.
In öffentlicher Sitzung befasste sich der Gemeinderat danach mit der Neugestaltung des Badgeländes in Harrling. Auf dem Areal sollen ein Gemeinschaftshaus mit Dorfplatz und Freispielflächen inklusive Maibaum und Bushaltestelle entstehen. Architekt Markus Weber vom Büro Schnabel und Partner aus Bad Kötzting präsentierte den Werdegang bzw. die Ergebnisse der bisherigen Gebäudeplanung. Gemeinsam mit Elektroplaner Schmid aus Blaibach und Haustechnikplaner Scherner aus Dalking erörterte der Gemeinderat Ausstattungsmerkmale des Gebäudes. Die reinen Bauwerkskosten wurden bei Vollausstattung mit rund 1,25 Millionen Euro abzüglich Zuwendungen beziffert. Schließlich stimmte der Gemeinderat dem Vorhaben im Grundsatz zu und machte damit den Weg frei für die Baueingabe.
Die danach zum Beschluss gestellten Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer im Haushaltsjahr 2024 wurden unverändert bei 310 v.H. belassen. Auf hohem Niveau unterliegt das Gewerbesteueraufkommen in der Gemeinde starken Schwankungen zwischen 1,5 und 14 Millionen Euro. Für das Haushaltsjahr 2024 wird mit einem wiederholt sehr hohen Gewerbesteueraufkommen von über zehn Millionen Euro gerechnet. Die Festsetzung der Realsteuerhebesätze ermöglicht es den Gemeinden, das Steueraufkommen bzw. ihre Einnahmen zu beeinflussen. Die Realsteuerhebesätze in der Gemeinde Zandt liegen mit 310 v.H. im bayernweiten Vergleich unter dem Durchschnitt und entsprechen den derzeitigen Nivellierungshebesätzen aus dem Bayerischen Finanzausgleichsgesetz. Die Reform der Grundsteuer wird sich erst bei der Festlegung der Hebesätze für das Haushaltsjahr 2025 auswirken.
Firma Zollner investiert
In der Sitzung zu behandeln war dann auch der Bauantrag der Zollner Elektronik AG auf Neubau einer Mechanikhalle auf dem Firmengelände im Gewerbegebiet Zandt Nordost. Als Anbau an eine bestehende Halle sind hier auf einer Gebäudefläche von rund 12 500 Quadratmeter Fertigungs-, Logistik- und Büroflächen für mehr als 200 Mitarbeiter geplant. Um das Vorhaben realisieren zu können, werden neben einer Kanalumlegung auch große Erdbewegungen erforderlich. Bürgermeister Laumer lobte die Zusammenarbeit zwischen Landratsamt, Fachstellen, Baufirmen, Planungsbüros und Bauherrn, die entscheidend zum Gelingen des Vorhabens beiträgt. Mit einer Investitionssumme im zweistelligen Millionenbereich festigt die Fa. Zollner damit ihr Engagement in der Region. Der Gemeinderat sprach sich schließlich geschlossen für das Vorhaben aus und stimmte auch den notwendigen Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes zu.
In nichtöffentlicher Sitzung nahm der Gemeinderat zur Kenntnis, dass sich die Kosten für die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses Wolfersdorf voraussichtlich auf rund 0,6 Millionen Euro belaufen werden. Darunter wurden Nachträge zu den Gewerken Elektro, Heizung und Sanitär von insgesamt rund 40 000 Euro genehmigt.
Für die FFW Zandt beschloss der Gemeinderat die Ersatz- bzw. Ergänzungsbeschaffung von zwei Wärmebildkameras im Kostenumfang von rund 11 000 Euro exklusive Vergütung Altgerät.
Für die Verlegung des Mischwasserkanals auf dem Gelände der Fa. Zollner wurde die Vereinbarung eines Nachtrags mit der Fa. Pongratz GmbH u.a. für Splitt- anstatt Betonauflager mit Minderkosten von insgesamt rund 30 000 Euro genehmigt.
Mit den Planungsleistungen zur Prüfung einer Teilverrohrung eines Wiesengrabens inklusive Ausgleichsmaßnahmen im Bereich der Fa. Zollner wurde das Büro Brandl & Preischl aus Cham beauftragt.
Die Planung für die Erneuerung der Gemeindeverbindungsstraße von Zandt nach Hinterstocka wurde gebilligt. Es folgt die Ausschreibung der nötigen Tiefbau- und Asphaltarbeiten.
Der Gemeinderat genehmigte außerdem Baumpflegemaßnahmen zur Verkehrssicherung am Kellerberg durch die Fa. Christian Hartl aus Prackenbach sowie Pflanzarbeiten bei den Pflanzinseln im Ortsbereich Zandt durch die Fa. Pflanz- und Grünbau Dauer aus Weiding, mit einer Auftragssumme von insgesamt rund 16 000 Euro.
Allgemeine Infos
Im allgemeinen Teil der Sitzung lobte Bürgermeister Hans Laumer ausdrücklich den Bauhof für die bisher gute Bewältigung des Winterdienstes.Außerdem berichtete er über das vom Büro Brandl & Preischl durchgeführte Wasserrechtsverfahren für die Kläranlage Zandt, deren Betriebserlaubnis nun mit Bescheid des Landratsamts Cham bis Ende 2024 gilt. Laumer stellte in Aussicht, dass die Gemeinde die in den vergangenen Jahren schon in großem Umfang begonnenen Investitionen in die Erneuerung und Sanierung des Kanalnetzes, auch in den nächsten Jahren, möglichst unter Zuhilfenahme großzügiger staatlicher Zuwendungen, fortsetzen wird. Für die Bürgerversammlung 2024 gab Hans Laumer den Termin am 9. Februar um 19 Uhr im Hotel Früchtl bekannt.
Alle Bauvorhaben gebilligt
Zu allen vorliegenden Bauvorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt:
- Bauantrag auf Anbau einer Hackschnitzelheizung mit Hackschnitzellager an ein bestehendes Gebäude am Waldweg. Für das Vorhaben existiert ein positiver Vorbescheid.
- Bauantrag auf Anbau an das bestehende Wohnhaus mit Dachgeschossumbau zugunsten einer zweiten Wohneinheit im Baugebiet Dirnitz II. Das Vorhaben konnte im Genehmigungsfreistellungsverfahren behandelt werden.
- Tekturantrag zur Nutzungsänderung bestehender Kellerräume für Wohnzwecke mit Anbau an das bestehende Einfamilienhaus zugunsten einer zweiten Wohneinheit am Stegbach. Die Zuwendung erfolgt über die bestehende Zufahrt.
- Bauantrag auf Neubau von Garagen an der Schlossstraße. Die notwendigen Nachbarzustimmungen liegen vor.
- Bauantrag auf Geländeauffüllung im Bereich Eckerfelder südlich der Flurstraße. Die Zustimmung der Eigentümer und Nachbarn liegen vor. Begrünung und Ausgleich sind Teil der Planung.
- Bauantrag auf Erdreichauffüllung im Bereich Eichelhoffelder südlich der Kreisstraße CHA 2. Die Planung orientiert sich an umliegenden Bestandshöhen.