Neues Maibaumfundament für den Rathausplatz
Neugestaltung des Kinderhausvorfelds kostet mehr – Aus dem Zandter Gemeinderat
Bei der letzten Sitzung vor der Sommerpause hatte Bürgermeister Hans Laumer mit dem Gemeinderat am Donnerstag eine lange Tagesordnung abzuhandeln. Vor der Sitzung besichtigte der Gemeinderat den Rathausplatz, um einen passenden Standort für das neue Maibaumfundament zu finden.
In öffentlicher Sitzung wurde der Maibaumstandort am Rathausplatz dann beschlussmäßig festgelegt. Das Maibaumfundament ist bereits bei der Fa. Biedlingmaier aus Betzenweiler bestellt worden und soll noch im Sommer eingebaut werden. Die Kosten für Tiefbau, Entladekran, Unterflur-Maibaumfundament, Maibaumhalterung und Statik werden sich auf 30.000 Euro belaufen.
Stellplatz- und Spielplatzrecht
Zudem befasste sich der Gemeinderat mit den sich ändernden Regelungen in der Bayerischen Bauordnung zum Stellplatz- und Spielplatzrecht, wonach die staatliche Verpflichtung zur Errichtung notwendiger Stellplätze beziehungsweise Spielplätze ersatzlos entfällt. Bisher waren für Anlagen, bei denen ein Zu- oder Abfahrtsverkehr zu erwarten war, bayernweit einheitlich Stellplätze in ausreichender Zahl und Größe sowie in geeigneter Beschaffenheit herzustellen. Bei Gebäuden mit mehr als drei Wohnungen mussten zudem ausreichend große Kinderspielflächen angelegt werden. Nun entscheidet jede Kommune für sich, inwieweit dies bis zur weiterhin bayernweit geltenden Obergrenzen notwendig ist. Der Gemeinderat votierte dafür, von der eingeräumten Satzungsermächtigung Gebrauch zu machen und sowohl eine Stellplatzsatzung als auch eine Spielplatzsatzung aufzustellen. Zielsetzung sei dabei, die öffentlichen Straßen, vor allem in den gewachsenen Ortskernen, nicht mit ruhendem Verkehr zu überfrachten. Für die Satzungen ist nach einer Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung das Inkrafttreten zum 2. Oktober vorgesehen.
Bau- und Baunebenkosten von rund 450.000 Euro
Dem Gemeinderat wurden in nicht öffentlicher Sitzung nach Eingang der letzten Schlussrechnungen die endgültigen Kosten für die längst abgeschlossene Neugestaltung des Kinderhausvorfelds dargestellt (inklusive Mitarbeiter- beziehungsweise Sporthallenparkplatz). Demnach belaufen sich die Bau- und Baunebenkosten auf rund 450.000 Euro. Davon entfallen rund 313.000 Euro auf die Tiefbauarbeiten, 38.000 Euro auf Pflanzarbeiten, 21.000 Euro auf die Außenbeleuchtung, 36.000 Euro auf Betonfertigteile und Pflastersteine sowie 43.000 Euro auf Planungskosten und sonstige Kosten. Öffentliche Zuwendungen erhielt die Gemeinde für diese Maßnahme nicht. Die ursprünglich berechneten Kosten beliefen sich auf lediglich rund 282.000 Euro. Das Projekt habe sich jedoch nach Kostenberechnung im Juni 2022 noch weiterentwickelt und so wurden Auftragsvergaben im Umfang von insgesamt rund 414.000 Euro vom Gemeinderat beschlossen. Die nach Schlussrechnung vorhandenen Mehrausgaben von 36.000 Euro wurden überwiegend im Einzelfall bereits beschlussmäßig behandelt und lassen sich auf zusätzlichen Aufwand zurückführen, der auf der benachbarten Baustelle im Kinderhaus (beispielsweise für das Fundament des Geräteschuppens, die Wege im Kindergarten oder den Rollrasen) angefallen sei. Bei der anschließenden Erörterung der Umstände ging Laumer auf die Nachfragen des Gemeinderats ein. Schließlich stellte der Gemeinderat daraufhin die Gesamtkosten für die Maßnahme förmlich fest und genehmigte die Maßnahme.
Bürgersteig in Wolfersdorf wird erneuert
Des Weiteren genehmigte der Gemeinderat Elektroinstallationsarbeiten bei der Erneuerung der Beschattungsanlage in der Sporthalle sowie einen Nachtrag für die Elektroinstallation im Dorfhaus Harrling mit rund 12.355 Euro.
Der Gemeinderat stimmte grundsätzlich zu, auf den Pflanzflächen am Kinderhausvorfeld eine Nachpflanzung vornehmen zu lassen, um den Pflegeaufwand in absehbarer Zeit zu verringern. In Abstimmung mit der Landschaftsarchitektin Elke Amberger aus Weiding sollen hier zusätzliche Storchschnäbel, Federgräser und Katzenminzen angepflanzt werden, um die Verschattung zu verbessern und das Unkrautwachstum in den mit Rindenmulch abgedeckten Bereichen zu minimieren. Die Kosten hierfür belaufen sich vorläufig auf rund 9.900 Euro.
Außerdem beschloss der Gemeinderat, dass der Bürgersteig in Wolfersdorf, angefangen von der St. Anna-Kapelle bis zur Staatsstraße, stellenweise erneuert werden soll. Hier sind im Laufe der Zeit Setzungen aufgetreten, sodass Bordsteine neu gesetzt und Pflasterflächen neu verlegt werden sollen. Die Arbeiten können durch die bereits vor Ort mit der Erneuerung von Regenwasserkanälen beauftragten Fa. Blüml Bau, Prackenbach, erfolgen.
Während die Bauarbeiten an der Wasserleitung vom Pfahlhof nach Wolfersdorf beziehungsweise von Stegbach Richtung Meierberg mittlerweile beendet sind, informierte Laumer über den Start des zweiten Bauabschnitts zur Erneuerung von Wasserleitungen und Kanälen im Feriendorf.
Grünes Licht
Allen vorgelegten Bauvorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt:
• Bauantrag auf Teilabbruch und Erneuerung der Rahmen- und Dachkonstruktion eines bestehenden Stalles in Nasting
• Bauantrag auf Nutzungsänderung einer Garage und eines Getreidelagers in zwei Wohnheinheiten inklusive Errichtung eines Balkons und einer Loggia in Zandt
Bürgermeister Laumer zog bei der Sitzung ein positives Fazit zum 150-jährigen Gründungsfest der FFW Harrling und sprach den Feuerwehrlern und ihren Helfern, nicht zuletzt aus den Reihen der Patenvereine Wolfersdorf und Zandt, ein großes Lob aus. „Jeder, der schon einmal ein Fest in dieser Größenordnung auf die Beine gestellt hat, weiß, was hier geleistet wurde“, betonte Laumer. Er wünschte sich, dass die Gemeindefeuerwehren über die Festivitäten hinaus an ihr gutes Miteinander anknüpfen und ein Aushängeschild, nicht nur für die Feuerwehr und das Ehrenamt, sondern auch für die Gemeinde bleiben.
Laumer berichtete vom Gelöbnis der Bundeswehr mit Beteiligung der Patenkompanie in Rettenbach. In würdigem Rahmen legten dort rund 50 Rekruten ihren Eid ab. Für das fünfjährige Bestehen der Bundeswehrpatenschaft 2026 kündigte Laumer einen Patenschaftstag an.
Manfred Zollner trägt sich ins Goldene Buch ein
Abschließend blickte Laumer auf die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen der Firma Zollner zurück. Die Zollner Elektronik AG habe keine Kosten und Mühen gescheut, diesen Anlass gebührend mit Mitarbeitern und Ehrengästen zu feiern. Der Rathauschef berichtete, dass als Zeichen der Verbundenheit des Unternehmens mit dem Ort und der Region ein von der Gemeinde gestalteter Festbaum seinen Platz am Eingang zum Festzelt fand. Dem Anlass würdig, trugen sich die Vorstände samt Firmengründer Manfred Zollner zum Firmengeburtstag ins Goldene Buch der Gemeinde ein. Außerdem überreichte ihnen Bürgermeister Hans Laumer als Andenken ein Gemälde von Georg Dieß aus Roding.
