Gemeinderat bewilligt bis zu zwei Millionen Euro für EEG-Projekte der Regionalwerke Cham – Die Schatzbergschützen bekommen rund 15.000 Euro für diverse Anschaffungen.
In seiner Oktobersitzung hat der Zandter Gemeinderat zuerst den Antrag der Schatzbergschützen behandelt, die sich mit der Bitte um einen Zuschuss an die Gemeinde gewandt hatten. Die Schützen, allen voran der 2. Schützenmeister Stefan Amann, erläuterten die Planungen für den Einbau elektronischer Schießstände und die Anschaffung eines neuen Auflagegewehrs sowie von Schießbedarf (zum Beispiel Jacken und Hosen) für rund 29.700 Euro.Im Gremium wurde daraufhin die Höhe der Beteiligung der Gemeinde erörtert. Bürgermeister Hans Laumer betonte die Wichtigkeit der Vereinsarbeit für Sport und Jugend. Gerade die elektronischen Schießstände, die mit rund 21.900 Euro zu Buche schlagen, würden den Verein vor eine sehr große Aufgabe stellen. Um die Vereinsarbeit zu würdigen und für die Zukunft aufzustellen, folgten die Gemeinderäte schließlich dem Vorschlag des Bürgermeisters, die Schatzbergschützen seitens der Gemeinde für das Auflagegewehr beziehungsweise den Schießbedarf mit je einem Drittel und für die neuen Schießstände mit der Hälfte der Kosten zu bezuschussen. Daraus ergebe sich der Betrag von rund 15.000 Euro.
Drei Briefwahllokale
In der weiteren öffentlichen Sitzung fasste der Gemeinderat den Beschluss über die Einteilung der Stimmbezirke für die Gemeinde- und Landkreiswahlen am 8. März 2026.Da bei der letzten Kommunalwahl 75 Prozent Briefwähler zu verzeichnen waren, folgten die Gemeinderäte dem Vorschlag der Verwaltung, einen Urnenwahlstimmbezirk mit Wahllokal im Pfarrsaal Zandt beizubehalten und daneben drei Briefwahllokale einzurichten – diese befinden sich dann im Sitzungssaal (OG Rathaus), im Mutter-Kind-Raum (UG Pfarrheim) und im Trauzimmer (UG Rathaus).
Regionalwerke Cham
In öffentlicher Sitzung stand außerdem die Beteiligung der Gemeinde am geplanten Investitionspaket der Regionalwerks Cham gKU für eigene Photovoltaik- und Windkraftanlagen inklusive Netzinfrastruktur auf der Tagesordnung. Laumer begrüßte dazu den Geschäftsleiter der Regionalwerke, Martin Ritt, zusammen mit seinen Mitarbeitern Alexandra Bayer und Jonas Penzkofer in der Sitzung, die den Gemeinderäten Rede und Antwort standen.In einem ersten Schritt wurde den für die geplanten Investitionen vorgesehenen Anpassungen im Konsortialvertrag zwischen den Regionalwerke-Kommunen beziehungsweise in der Regionalwerke-Satzung zugestimmt.
In einem zweiten Schritt sei schließlich die Frage zu klären gewesen, mit wie viel Kapital sich die Gemeinde an dem Investitionspaket beteiligt.
Das geplante Paket für sogenannte EEG-Projekte bis 2030 umfasse zum jetzigen Stand rund 200 Millionen Euro, davon rund 32 Millionen Euro für sieben Solarparks und rund 168 Millionen Euro für vier Windparks mit insgesamt 14 vorgesehenen Windrädern.Während rund 160 Millionen Euro durch Banken als Fremdkapital und 19,6 Millionen Euro durch den Windkraftanlagenbauer, die Fa. Bögl aus Neumarkt i. d. Opf., sowie eventuell private Dritte (beispielsweise Genossenschaften) als Eigenkapital abgedeckt werden können, seien zur Sicherung der Mehrheitsanteile im Eigenkapital voraussichtlich insgesamt 20,4 Millionen Euro zur Finanzierung durch die Kommunen notwendig. Von diesen 20,4 Millionen Euro wiederum würden grundsätzlich rund 13,8 Millionen Euro auf die Regionalwerke-Kommunen direkt, rund 4,6 Millionen Euro auf den Landkreis und rund 2,0 Millionen Euro auf das Regionalwerk selbst entfallen. Insbesondere die 13,8 Millionen Euro der Regionalwerke-Kommunen stehen jedoch unter dem Vorbehalt, dass alle mitmachen. Für diesen Fall beträgt der sich aus der Einwohnerzahl ergebende proportionale Anteil beziehungsweise die sogenannte Grundsatzbeteiligung der Gemeinde Zandt einen Betrag in Höhe von 230.378 Euro.
Reger Meinungsaustausch
Angesichts der bereits zahlreich veröffentlichten Berichte über die positiven Beschlussfassungen andernorts, herrschte schnell Einigkeit im Gemeinderat darüber, dass die Gemeinde als Gründungsmitglied der Regionalwerke die auf sie entfallende Grundsatzbeteiligung leisten soll. Für den wahrscheinlichen Fall, dass jedoch nicht alle Regionalwerke-Kommunen mitmachen wollen beziehungsweise vielmehr mitmachen können, war dann darüber hinaus noch zu entscheiden, ob und in welcher Höhe sich die Gemeinde mit einer Zusatzbeteiligung einbringen wird. Im Gemeinderat fand daraufhin ein reger Meinungsaustausch über Chancen und Risiken einer Beteiligung statt: Grundsätzlich sprach sich kein Gemeinderat gegen eine Zusatzbeteiligung aus, insbesondere bei der Höhe wurden aber unterschiedliche Beträge von 0,5 Millionen Euro bis 2,0 Millionen Euro favorisiert. Da die Gemeinde auf absehbare Zeit finanziell leistungsfähig sei, um eigene Investitionen zu tätigen, das vorliegende Geschäftsmodell grundsätzlich bereits gewinnbringend erprobt sei und die Möglichkeit, die Energiezukunft des Landkreises teilweise mitzugestalten und sichern zu können, wünschenswert erscheine, sprachen sich schließlich zehn der 13 Gemeinderatsmitglieder für den Vorschlag von Hans Laumer über eine Zusatzbeteiligung der Gemeinde inklusive Grundsatzbeteiligung bis zu maximal zwei Millionen Euro aus.
Inwieweit diese zu tragen kommen wird, hänge nun wesentlich von den restlichen Beschlussfassungen aus den Regionalwerke-Kommunen, der Entscheidung über die Landkreis-Beteiligung im Kreistag, den darauffolgenden Genehmigungsverfahren für die Anlagen sowie der EEG-Ausschreibung/-förderung ab. Sofern alles wie geplant verläuft, könnte schließlich in einem Jahr eine endgültige Entscheidung im Investitionsausschuss des Regionalwerks erfolgen.
Grünes Licht
Allen Bauvorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
• Bauantrag auf Aufstockung und Erweiterung eines Einfamilienwohnhauses zum Zweifamilienwohnhaus sowie Errichtung von Stützwänden am Eichelhof. Die Erschließung gilt als gesichert
• Bauvorbescheidsantrag auf Nutzungsänderung des landwirtschaftlichen Betriebswohnhauses zu einem Einfamilienwohnhaus inklusive Hofgrundstücksteilung in Auhof. Aus Sicht der Gemeinde konnte dem Vorhaben zugestimmt werden.
• Bauantrag auf Neubau eines Wohnhauses mit Nebengebäude als Ersatzbau in Unterhaidmühle. Für das Vorhaben existierte bereits ein positiver Vorbescheid.
Dorfhaus Harrling, Maibaumfundament, Blaulichtparty
In der nicht öffentlichen Sitzung behandelte der Gemeinderat beschlussmäßig die Schlussrechnung für die Tiefbau- und Asphaltarbeiten im Bereich Riedhofstraße und Pfahlweg in Wolfersdorf mit 120.282 Euro. Im Rahmen der Erneuerung des Regenwasserkanals wurden die Riedhofstraße auf rund 120 Metern Länge verbreitert sowie die Riedhofstraße und der Pfahlweg teilweise auf ganzer Breite neu asphaltiert.
Außerdem erteilte der Gemeinderat der Fa. Strabag, Viechtach, den Zuschlag für Fräs- und Asphaltarbeiten in der Sportplatzstraße zu 7.997 Euro (brutto), abzüglich der Beteiligung der Anlieger.
Bürgermeister Hans Laumer informierte über Baumaßnahmen:
Gehsteigsanierung
Die Gehsteigsanierung entlang der Ortsdurchfahrt in Wolfersdorf werde in Kürze soweit fortgeschritten sein, dass dann der Landkreis abschließend seinen Zweizeiler neu verfugen kann.
Wasser- und Kanalleitungen
Die Sanierung der Wasser- und Kanalrohrleitungen im Feriendorf schreitet ebenfalls voran und befindet sich derzeit auf Höhe von Hausnummer 42. Die Anwohner würden vorab durch die Baufirma oder die Gemeinde informiert, wenn im Rahmen der Bauarbeiten die Umschlüsse auf die neuen Leitungstrassen anstehen beziehungsweise dann kurzzeitig das Wasser abgestellt wird.
Beim Dorfhaus in Harrling finden zwar noch Restarbeiten statt, unabhängig davon sei das Gebäude aber nutzbar. Lediglich im Außenbereich wird der Rasen nun Zeit benötigen, um anwachsen zu können.
Das Maibaumfundament am Zandter Rathausplatz wurde kürzlich eingebaut und ist betriebsbereit.







