Zollner AG will Gelände erweitern
Es sollen Büros und Betriebshallen entstehen – Aus dem Zandter Gemeinderat
Bürgermeister Hans Laumer rief die Gemeinderäte zu zwei Sitzungen im Sitzungssaal des Rathauses zusammen. Dabei informierte die FFW Zandt über die Planungen zum 150-jährigen Gründungsfest vom 21. bis 24. Juni in Zandt.
In öffentlicher Sitzung wurde den Gemeinderäten der Sachstand zu potenziellen Vorrangflächen für Windkraft in und um die Gemeinde aufgezeigt. Eine endgültige Flächenfestsetzung erfolge durch Änderung des Regionalplans.
Im Rahmen der Einführung eines digitalen Ratsinformationssystems (RIS) beschloss der Gemeinderat die notwendige Änderung der Geschäftsordnung: Zukünftig können Sitzungsladungen auch via E-Mail verschickt werden. Die Anschaffung des RIS bei der Firma Kommune-Aktiv aus Lohr am Main belaufen sich samt Schulung und zweijähriger Anlaufphase auf rund 8 800 Euro, für die wiederum 6 681 Euro Zuwendungen im Rahmen des Förderprogramms „Digitales Rathaus“ vom Freistaat Bayern in Aussicht stehen.
Bauleitplanverfahren
Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Erweiterung des Betriebsgeländes der Zollner Elektronik AG auf werkseigene Grundstücke südlich der Flurstraße in Zandt zu schaffen, stimmte der Gemeinderat für die Einleitung von entsprechenden Bauleitplanverfahren.
Für das rund 4,2 Hektar umfassende, derzeit überwiegend landwirtschaftlich genutzte Areal zwischen der Flurstraße im Norden und dem Werksgelände im Süden beginnen nun Planungsarbeiten zur Fortschreibung des Flächennutzungsplans/Aufstellung des Bebauungsplans „Gewerbegebiet Zandt – Flurstraße“. Unter Berücksichtigung von Eigentümer- und Nachbarinteressen sollen hier mit Anschluss an das Werksgelände Flächen und Anlagen für den Bau- und Betriebsunterhalt des Werkes sowie gegebenenfalls weitere Büros oder Betriebshallen entstehen.
Freiflächen-Photovoltaik
Bürgermeister Laumer begrüßte zudem Hermann Heigl und seine Mitarbeiterin Claudia Haas vom beauftragten Planungsbüro Heigl aus Bogen, die dem Gemeinderat den aktuellen Stand der Machbarkeitsstudie und Standortuntersuchung für Freiflächen-Photovoltaik im Gemeindegebiet Zandt präsentierten. Die beiden Landschaftsarchitekten erläuterten anhand von Kartendarstellungen, welche Tabuflächen für Freiflächen-Photovoltaik im Gemeindegebiet bestehen, wo Restriktionsflächen mit einschränkenden Kriterien gesehen werden und wo unter Berücksichtigung von Vorbelastung und Anbindung besonders gut geeignete Flächen zu liegen kommen. Der Gemeinderat stimmte dem Konzeptentwurf im Grundsatz zu. Als Nächstes wird nun die Phase der Öffentlichkeits- und Fachstellenbeteiligung durchgeführt.
Regenwasserkanäle
Laumer hatte außerdem Bernhard Preischl und Simon Preischl vom Planungsbüro Brandl & Preischl aus Cham zur Sitzung geladen, um dem Gemeinderat die Planungen zur Erneuerung schadhafter Regenwasserkanäle sowie teilweise auch Wasserleitungen im Bereich Kühberg, Birkenweg, Flammried und Wolfersdorf zu erläutern. Die Gemeinde sei angesichts noch günstiger Förderrichtlinien bereits seit Jahren bemüht, die Sanierung und Erneuerung des Kanal- und Wassernetzes voranzutreiben.
Grundlage für die Planungen sind dabei Kamerabefahrungen, die im Rahmen der Erstellung des Kanalkatasters 2017 erstellt wurden. Bernhard Preischl erläuterte die einzelnen Maßnahmen anhand von Planunterlagen. Die Kosten wurden mit rund 1,2 Millionen Euro beziffert, wofür wiederum 0,8 Millionen Euro Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben vom Freistaat Bayern in Aussicht stehen. Mit Zustimmung des Gemeinderates werden die Maßnahmen nun mit der Förderstelle endabgestimmt, um zeitnah Ausschreibungen durchführen zu können.
In nichtöffentlicher Sitzung genehmigte der Gemeinderat Planungsleistungen des Büros Brandl & Preischl für Ergänzungsarbeiten am Kanalkataster sowie für die Erneuerung der wasserrechtlichen Erlaubnis der Kläranlage Zandt im Umfang von rund 29 000 Euro.
Weitere Infos•
- Im allgemeinen Teil zeigte der Bürgermeister den Gemeinderäten den geplanten Standort für den Maibaum am Rathausplatz in Zandt. Ob der Maibaum schon dieses Jahr an der neu zugedachten Stelle aufgestellt werden kann, wagte Laumer angesichts der dafür notwendigen Bauzeit nicht vorherzusagen
- Laumer informierte den Gemeinderat über die bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem ehemaligen Badgelände in Harrling. Insbesondere die Herausnahme der zwei großen Birken wäre zu einem späteren Zeitpunkt, wenn das Gelände wieder bebaut und bepflanzt wäre, nicht mehr gefahrlos möglich.
- Der Gemeinderat gewährte außerdem dem Schützenverein Zandt auf Antrag einen Zuschuss von 780 Euro für die Neuanschaffung eines Luftgewehrs
Bauvorhaben
Zu allen Bauvorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt:
Bauantrag der Firma Zollner Elektronik AG auf energetische Sanierung einer bestehenden Lagerhalle sowie Änderung der Nutzung zu einem Lager- und Produktionsgebäude für Elektronikbauteile im Werk 01. Das Vorhaben erfüllt die schalltechnischen Anforderungen aus dem ursprünglichen Bebauungsplan.
Tekturantrag zum Umbau eines Treppenhauses, eines Seminarraumes und einer Lagerhalle zu einem Saal im Altbau, Ausbau von zwei Appartements im Obergeschoss und fünf Appartements im Dachgeschoss sowie Neubau eines neuen Treppenhauses.
Bauantrag der Gemeinde Zandt auf Neubau eines Veranstaltungsstadls in Harrling. Die Nachbarzustimmungen lagen vor. Die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten ist zwischenzeitlich erfolgt.
Bauvorbescheidsantrag auf Neubau eines Wohnhauses am Eichelhof. Tekturantrag auf Anbau einer Produktionshalle mit Technikraum sowie Bauantrag auf Neubau einer Lagerhalle mit WC-, Müll- und Verpackungsgebäude „In der Au“.