Gemeinderat verabschiedet Hausordnung für das Dorfhaus Harrling und gibt einen Kostenüberblick
Bürgermeister Hans Laumer begrüßte den Gemeinderat am Donnerstag zur sechsten Sitzung des Jahres im Dorfhaus-Saal in Harrling. Vor Eintritt in die Tagesordnung führte er interessierte Bürger und Gemeinderäte durch das neue Gemeindegebäude, beantwortete Fragen und erläuterte den Bauablauf.
In öffentlicher Sitzung wurde ein aktueller Überblick zu den Kosten des Neubauprojekts gegeben. Demnach belaufen sich die Bau- und Baunebenkosten für das Dorfhaus auf rund 2,8 Millionen Euro. Davon entfallen rund 0,8 Millionen Euro auf die Außenanlagen. Insgesamt stehen für die Gemeinde rund 450.000 Euro Fördermittel in Aussicht, wovon 275.000 Euro auf Zuwendungen für die Umfeldgestaltung aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) entfallen, 74.600 Euro auf die Holzbauförderung des Freistaates Bayern und 100.875 Euro auf das Bundesprogramm für klimafreundliche beziehungsweise nachhaltige Neubauten (KFW 499). Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich somit auf rund 2,35 Millionen Euro.
Tagesentgelt festgelegt
Im Anschluss entschied sich der Gemeinderat mehrheitlich für den bereits geläufigen Namen „Dorfhaus Harrling“, widmete den Dorfhaus-Saal zum Trauzimmer für den Standesamtsbezirk Zandt und verabschiedete eine Hausordnung, wonach die Einrichtung sozialen, kulturellen, gesundheitlichen und sportlichen Zwecken zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in der Gemeinde dienen soll. Neben den Lagerräumen für die Ortsvereine im Obergeschoss wird das Dorfhaus zukünftig den Gemeindebürgern, den Vereinen, Verbänden, Institutionen und Firmen für Versammlungen und sonstige Veranstaltungen zur Verfügung stehen, auch für Festivitäten und private Familienfeiern, sofern die Anzahl der teilnehmenden Personen eine solche Räumlichkeit erforderlich macht. Das dafür fällige Tagesentgelt beläuft sich für Privatpersonen auf 250 Euro, für Vereine auf 100 Euro und für Gewerbetreibende auf 600 Euro. Wer Speisen und Getränke für eine Veranstaltung im Gemeindebereich einkauft, kann davon noch einen sogenannten „Gemeindebonus“ von maximal 100 Euro in Abzug bringen.
Die Gemeinderäte waren sich einig, dass mit den Regelungen aus der Hausordnung die Grundlage für einen geordneten und störungsfreien Betrieb der Einrichtung gelegt ist, bei Bedarf jedoch nachgesteuert werden muss.
Laumer äußerte sich froh darüber, dass das Gemeinschaftsgebäude pünktlich zum 150-jährigen Gründungsfest der FFW Harrling fertig geworden ist, und kündigte eine offizielle Einweihungsfeier beim Maibaumaufstellen im kommenden Jahr an – dann werden auch das Gebäudeumfeld inklusive Spielplatz und Bepflanzung fertiggestellt sein.
In der weiteren öffentlichen Sitzung gewährte der Gemeinderat dem 1. FC Zandt auf Antrag einen Zuschuss von 2.000 Euro für Ersatz- und Ergänzungssportgeräte in der Turnhalle.
Neues Maibaumfundament
In nichtöffentlicher Sitzung genehmigte der Gemeinderat für das Dorfhaus Harrling noch eine Schließanlage, die Küchenausstattung und die Fensterschlussrechnung im Kostenumfang von insgesamt 24.000 Euro. Ein Nachtrag für zusätzliche Spielgeräte auf den Freiflächen am Dorfhaus, die zuletzt eingespart werden sollten, für die jedoch zwischenzeitlich ein günstigerer Anbieter gefunden werden konnte, wurde mit Kosten von rund 10.000 Euro abgelehnt, weil erst einmal abgewartet werden soll, wie sich die Freiflächen nach Fertigstellung darstellen.
Der Gemeinderat stimmte zusätzlichen Asphaltarbeiten bei der Erneuerung der Regenwasserkanalisation in Wolfersdorf durch die Fa. Blüml aus Prackenbach zu und beschloss die Asphaltsanierung am Schlossplatz in Zandt durch die Fa. SUT aus Arnschwang im Kostenumfang von zusammengenommen rund 97.000 Euro.
Für die Lieferung eines Unterflur-Maibaumfundaments für den Rathausplatz in Zandt erteilte der Gemeinderat den Zuschlag an die Fa. Biedlingmaier aus Betzenweiler zum Preis von rund 20.000 Euro. Das Fundament entspricht demjenigen, das beim Dorfhaus in Harrling verbaut wurde, und ermöglicht im Vergleich zum Bestand auf dem Rathausplatz größere Maibaumhöhen und Sicherheit. Der genaue Standort auf dem Rathausplatz soll im Rahmen der nächsten Gemeinderatssitzung festgelegt werden.Wasserleitung am PfahlBürgermeister Laumer informierte, dass die Arbeiten an der neuen Wasserleitung von Wolfersdorf Richtung Pfahl nahezu fertig sind. Um Schäden zu vermeiden, werden die Asphaltarbeiten nach Einbringen der Tragschicht am Pfahlweg für die Mähdrescher unterbrochen. Die Deckschicht soll erst folgen, wenn die Erntemaschinen abgezogen sind.
Beim Wasserleitungsbau von Stegbach Richtung Meierberg stehen noch Arbeiten auf der Stegbachstraße an, die jedoch zeitnah abgeschlossen werden.
Der Bürgermeister kündigte an, dass sich die „Blühende Gemeinde“ in der letzten Juliwoche auf der Landesgartenschau in Furth im Wald präsentieren wird. Daran werden sich unter anderem der Obst- und Gartenbauverein, der FC Zandt, die Gemeindefeuerwehren, die Gemeindeverwaltung, der Kindergarten, der Schützenverein Zandt, der Verein Brunnenbau für Ghana, der Imker Matthias Heigl und Hans Laumer selbst mit verschiedenen Beiträgen beteiligen.
